Lautstärke Einstellungen für DVSwitch auf der Server Seite

Ich habe in den letzten Tagen mit den Lautstärke Einstellungen von DVSwitch experimentiert, nachdem mir ein OM von der AGC Option (automatische Lautstärke Anpassung) erzählt hatte. Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere auf mobilen Endgeräten die TX Lautstärke auf dem Client sehr stark runtergeregelt werden muss. Dem kann etwas entgegengewirkt werden, wenn man die Lautstärke schon auf dem Server entsprechend anpasst.

Wie mache ich das ?

Wenn ihr mit Eurem DVSwitch Server/PC mit SSH verbunden seid, könnt ihr mit dem Befehl “dvs” das grafische Einrichtungstool aufrufen.

Unter dem Punkt 03 Tools findet Ihr dann den Menüpunkt 32 “Configure .ini Files”. Dann bitte unter 1 “Edit Analog_Bridge.ini” öffnen.

Auf dem Screenshot seht Ihr meine Einstellungen, die einen Kompromiss zwischen dem PC und mobilen Endgeräten bei meinem Setup darstellt.

tlvGain = 0.5 (reicht gerade noch um auf dem Analog_Reflector bei voller Mic Gain noch laut genug zu sein und auf dem Mobilgerät muss ich das Mic Gain im unteren Drittel einstellen)

Bei der RX-Lautstärke hat sich AGC bewährt, allerdings empfinde ich die Grundlautstärke schon fast etwas laut. Das Feintuning der Lautstärke muss weiterhin auf dem jeweiligen Client z.B. Analog_Reflector, USRP oder mobile DVSwitch erfolgen.

Nach Änderung der Lautstärke Einstellungen muss DVSwitch neu gestartet werden. Dies könnt Ihr ebenfalls über DVS und Tools machen. v

Reflector Listen und Macro’s für den Analog Reflector (DVSwitch)

Spätestens wenn Ihr einen laufenden Analog Reflector konfiguriert habt, stellt sich die Frage wie Ihr die Bedienung mit Hilfe der Reflektorlisten und/oder den DMR Wechsel von DMR+ zu BM und umgekehrt, vereinfachen könnt.

Normalerweise liegen die Dateien (json) im Verzeichnis /opt/Analog_Reflector/arRoot/modes.
Ihr könnt die Dateien z.B. mit dem nano Editor verändern und mit Strg-x wieder abspeichern. Ich habe am Ende des Beitrags beispielhaft 2 Konfigurationen dargestellt.

sudo nano /opt/Analog_Reflector/arRoot/modes/YSF_node_list.json

sudo nano /opt/Analog_Reflector/arRoot/modes/DMR_node_list.json

Alternativ könnt Ihr die Dateien auch lokal bei Euch auf dem PC verändern und dann bspw. mit dem FileZilla Client per SFTP wieder auf den DVS Server schreiben.

Hierzu benötigt Ihr den FileZilla Client. Wenn Ihr diesen installiert habt muss noch die Verbindung zum das Server unter dem Server Manager eingetragen werden. Damit die json Dateien mit Eurem Standard User überhaupt geschrieben werden können bitte vorher folgenden Befehl ausführen.

cd /opt/Analog_Reflector/arRoot/modes/

sudo chmod -R 666 *

Anbei die zwei beispielhaften Konfigurationen für YSF und DMR mit Makros.

YSF_node_list.json

{
“tgs”: [
{ “disp”: “Disconnect”, “tg”: “disconnect” },
{ “disp”: “Parrot”, “tg”: “register.ysfreflector.de:42020” },
{ “disp”: “DE-C4FM Germany”, “tg”: “185.228.139.209:42000” },
{ “disp”: “DE Hessen”, “tg”: “178.254.20.136:42000” },
{ “disp”: “DE Schwarzwald”, “tg”: “185.75.164.30:42000” },
{ “disp”: “DE-DL-NORDWEST”, “tg”: “54919″ },
{ “disp”: “DE-PEGASUS”, “tg”: “148.251.94.163:42001” },
{ “disp”: “GB CQ-UK”, “tg”: “81.150.10.62:42200” }
],
“ui”: {
“mode”: {“public_id”:”Repeater”, “public_id_value”:”YSFGateway”, “station_id”:”Callsign”, “station_id_value”:”current_user.callsign”},
“quick_access”: {“title”:”Reflectors”, “slot_visible”:false, “list_label”:”ROOM”, “adhoc_label”:”Menu”},
“log”:{“dest_heading”:”Reflector”}
}
}

DMR_node_list.json

{
“tgs”: [
{ “disp”: “Disconnect”, “tg”: “4000” },
{ “disp”: “DMR Parrot”, “tg”: “9990#” },
{ “disp”: “DMR Hessen”, “tg”: “8004” },
{ “disp”: “DMR DL-Nordwest”, “tg”: “8421” },
{ “disp”: “BM Hessen”, “tg”: “DeinPasswortBrandmeister@2622.master.brandmeister.network:62031!2626” },
{377″ },
{ “disp”: “BM Pegasus”, “tg”: “DeinPasswortBrandmeister@2622.master.brandmeister.network:62031!262810” },
{ “disp”: “DMR+_IPSC2-DL Hotspot”, “tg”: “passw0rd@91.132.144.235:55555:StartRef=4004;RelinkTime=60;UserLink=1;TS1_1=;TS1_2=9112;TS1_3=235;TS1_4=232;TS1_5=7;TS1_6=2;TS1_7=10;TS1_8=6;TS1_9=;TS2_1=8010;TS2_2=;TS2_3=8004;TS2_4=8005;TS2_5=8009;TS2_6=8021;TS2_7=8092;TS2_8=8421;TS2_9=8030!9” }
],
macros“: [
{ “disp”: “Brandmeister“, “tg”: “DeinPasswortBrandmeister@2622.master.brandmeister.network:62031!2626” },
{ “disp”: “DMR+_IPSC2-DMR-DL“, “tg”: “passw0rd@5.28.41.138:55555!4004” },
{ “disp”: “FreeDMR”, “tg”: “passw0rd@87.117.229.173:62031”}
],
“ui”: {
“mode”: {“public_id”:”DMR ID”, “public_id_value”:”current_user.subscriberID”, “station_id”:”Callsign”, “station_id_value”:”current_user.callsign”}
}
}

Warum sollte ich DVSwitch in der Cloud installieren ?

Vielleicht habt Ihr ja schon ein DVSwitch auf einem Raspberry Pi installiert oder wollt es demnächst machen.
Wenn ich die Investitionskosten und Betriebskosten von einem Raspberry mit den Preisen eines Cloud Server (Miete) gegenüberstelle, komme ich schnell zum Schluss, dass ein Cloud Server günstiger ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich bei der Firewall meiner Fritzbox nicht weitere Ports öffnen muss (was ein zusätzliches Sicherheitsrisiko ist) und trotzdem von überall auf die Welt auf den Server zugreifen kann.

  • Investitionskosten Raspberry Pi mindestens 30 EUR + Gehäuse + Netzteil. + SD Karte = 50 EUR.
  • Die Betriebs/Stromkosten setzte ich bei ca. 3 Watt Verbrauch und 17 Betriebstunden am Tag auf eine Jahresverbrauch von 20 kWh fest. Das ergibt ca. 8 EUR jährliche Stromkosten.

Viele Cloud Anbieter u.a. Strato und Ionos bieten “kleine” virtuelle Linux Server (1vCore, 1 GB Ram, 10 GB SSD) zu einem preis von 1 EUR/Monat an. Das liegt leicht über den Stromkosten und wenn ich die Investitionskosten von 50 EUR noch hinzurechne, kann ich einen Cloud Server mehr als 10 Jahre nutzen und bin immer noch günstiger.

Im folgenden Schaubild seht ihr ein mögliches Setup.